JoLIE 11:2/2018
Abstract in English:
TRANSLATION AS NECESSITY OF INTERCULTURAL CONTACT
Roxana Anamaria Suciu
1 Decembrie 1918 University of Alba Iulia, Romania
Abstract
We live in an era of globalization, which makes the world seem smaller and also makes travel easier. At the same time we have unlimited access to information, a chance to become experts in what we do and this deepens the rift between experts, in our particular case jurists, and common people. The translation became a challenge for translators, who have to cope with these changes and the need of information. The purpose of this article is do draw attention to the difficult task a translator has when he needs to set sail on foreign ground in search for the best equivalent and translation.
It presents various translation theories. The first part analyses the theories about the impossibility of having a good translation. As language precedes thoughts, they offer each generation ways to interpret reality and therefore texts as they understand them. Each language has its own version, its own vision and it doesn’t offer an equivalent for each word that exists in another language. People have their own culture and language has developed in relation to its needs. Just as widespread as the belief in the impossibility of translation are the theories on translatability. The translatability theories as opposed to the untranslatability theories justify their theses on similarities between languages. For the majority of these theories, language is nothing more than the vehicle for conveying content and this content can be expressed in any language. We think the way we think because we speak the language we speak. If we had grown up with a different language, our thinking would be different.
Translation is an adventure, a complex activity that depends on many factors. Understanding the text is the most important feature. The unfamiliar should be familiar to the translator, because for the translator, understanding means understanding something for someone, so it is an active activity.
The interdependence between the cultures, is multi-layered and multi-dimensional and that is why the way from the source text to the translation requires careful work and apart from very good language skills and because of acting as a mediator between two languages and two types of culture, the translator needs background knowledge about the era, writers and their intentions, reasons, goals, culture and customs, important for translation. Translation is thus a gateway to other worlds, to other mentalities.
Key words: Translation; Cultural transfer; Language transfer; Language transfer; Untranslatability, background knowledge.
ÜBERSETZUNGEN ALS NOTWENDIGKEIT DES INTERKULTURELLEN KONTAKTS
Roxana Anamaria Suciu
1 Decembrie 1918 University of Alba Iulia, Romania
Was macht die Ostsee? – Blubb, pifff, pschsch ...
Auf deutsch, auf polnisch: Blubb, pifff, pschsch ...
Doch als ich auf dem volksfestmünden,
von Sonderbussen, Bundesbahn
gespeisten Flüchtlingtreffen in Hannover
die Funktionäre fragte, hatten sie
vergessen, wie die Ostsee macht,
und ließen den Atlantik röhren (...)
(Günter Grass, Kleckerburg)
1 Einleitung
Die Geschichte der Übersetzung zeigt, dass Übersetzen eine menschliche Tätigkeit ist, die man in allen Epochen begegnet. Der Titel Nach Babel. Aspekte der Sprache und des Übersetzens von George Steiner (1984) weist auf den biblisch-mythologischen Ausgangspunkt für die Notwendigkeit des Übersetzens. Die Erzählung vom Turmbau handelt die Problematik der Mehrsprachigkeit und damit verbundenen Verständigungsprobleme. Wo immer es Menschen gibt, die unterschiedliche Sprachen sprechen, gibt es Verständigungsprobleme und die Notwendigkeit eines Übersetzers bzw. eines Dolmetschers, der die Verständigung ermöglicht. Jedoch Sprache wechseln, heißt in eine andere Welt wechseln. Der Übersetzer hat den Auftrag nicht nur die Sprache zu beherrschen, sondern auch kulturelle Kenntnisse zu haben.
Als ein Vermittler zwischen zwei Sprachen und zwei Kulturtypen braucht der Übersetzer Hintergrundwissen über die Epoche, Schriftsteller und dessen Intention, Gründe, Ziele, Kultur und Bräuche, wichtig fürs Übersetzen. Erst dieses Hintergrundwissen lässt uns den Originaltext richtig verstehen und angemessen übersetzen. Vorausgesetzt wird dabei, dass man weiß, welche Mittel der Zielsprache jenen Aspekten des Originals angemessen sind, die dem Zweck der Übersetzung folgend, in den anderen Sprache erhalten bleiben soll. Insbesondere gilt das für politische Texte, in denen der Übersetzer nicht nur eine verständliche Übersetzung machen soll, sondern auch eine, die Unmöglich ist, Missverstanden zu sein. Probleme werden immer auftauchen: Woher weiß ich, welches die angemessenen zielsprachlichen Mittel sind? Auch wenn die ZS unsere eigene ist, über deren angemessenen Gebrauch wir ein Leben lang Erfahrung sammeln konnten, da ist immer die andere Sprache des Originals, die uns den Umgang mit der eigenen Sprache erschwert.
Diese Diskrepanz zwischen AS und ZS wird am deutlichsten im lexikalischen Bereich. Selbst wenn wir wissen worum es geht, befinden wir uns oft in die von Tucholsky genannte Situation:
Mir fehlt ein Wort. Ich werde ins Grab sinken, ohne zu wissen, was die Birkenblätter tun. Ich weiß es, aber ich kann es nicht sagen ... Nur die Blätter der Birke tun dies; bei den anderen Bäumen bewegen sie sich im Winde, zittern, rascheln, die Äste schwanken, mir fehlt ein Synonym, ich habe sie alle ... Was tun die Birkenblätter? Während ich dies schreibe, stehe ich alle vier Zeilen auf und sehe nach, was sie tun. Ich werde dahingehen und es nicht gesagt haben. (Panter 1929: 459)
Das Problem des Übersetzers ist also die andere Sprache, in der es das Wort gibt. Darum hat der kulturelle Hintergrund (Ausgangskultur, Zielkultur), und damit verbunden, auch die Denkweisen, die mit der jeweiligen Kultur in Zusammenhang stehen, eine wichtige Rolle.
Übersetzen wurde definiert als Verfassen eines Textes, der für eine Leserschaft verständlich ist und einem anderen Text, dem nicht verständlichen Originaltext, in relevanter Weise ähnelt. Es ist jedoch sowohl in wissenschaftlichen als auch in nicht wissenschaftlichen Kreisen ein Gemeinplatz, dass eine Übersetzung dem Sinn und der Form des Originaltextes nie völlig entsprechen kann. Der Übersetzer kann einen Text in verschiedene Weisen verraten bzw. dem Text treu sein.
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How to cite this article: Suciu, R.A. (2018). Übersetzungen als Notwendigkeit des interkulturellen Kontakts. Journal of Linguistic and Intercultural Education – JoLIE, 11(2), 125-140. DOI: https://doi.org/10.29302/jolie.2018.11.2.9
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